Juli: 1406 - 1505

1418 war der Baubeginn des Roten Turms, eines Glockenturms, "zur Ehre Gottes und der Stadt Halle wie der ganzen Umgebung zur Zierde".

Roter Turm

1450: Stadtwappen

In Silber ein liegender nach oben geöffneter gekanteter roter Halbmond zwischen zwei unterschiedlich großen sechsstrahligen gekanteten roten Sternen.
Die Figuren des Wappens von H. finden sich zuerst zu Beginn des 14.Jh. als Siegel des Talschöffengerichts, dem die Ordnung des Rechtslebens oblag. In den Jahren danach erscheinen sie als Beifügungen im Ratssiegel, bis sie sich um 1450 zum offiziellen Stadtwappen verselbständigten. Wissenschaftlich stichhaltige Angaben über die Bedeutung des Wappens gibt es nicht. Vermutlich entstammt das Wappen dem Propstsiegel des Augustiner-Chorherrenstifts.
Eine sagenhafte Überlieferung erzählt, daß die Halloren den Bischof baten, eine Stadt am bewaldeten Ufer der Saale erbauen zu dürfen. Auf ihre ärmlichen Verhältnisse anspielend, fragte der Bischof sie, ob sie einen guten Käufer für ihre Lumpen gefunden hätten, daß sie davon Städte erbauen könnten. Sie aber antworteten: "Han wir hüte Water und Holt, so han wir morne Silber und Gold." Da rief der Bischof: "So baut mit Wasser und Holz, und es mögen euch Sonne, Mond und Sterne leuchten!"
(aus Lexikon der Städte und Wappen der DDR, VEB Enzyklopädie Verlag, Leipzig 1979)

Stadtwappen von Halle

Durch innerstädtische Auseinandersetzungen beteiligten sich die Innungen am Stadtregiment. Diese Streitigkeiten nutzte der Erzbishof Ernst aus und ließ die Stadt besetzen. 1479 erhielt Halle eine vom Landesherrn erlassene Regimentsordnung, die die städtischen Freiheiten vernichtete.
1484 ließ der Erzbischof Ernst in der Nordwestecke der Stadt die Moritzburg als befestigtes Wohnschlo&slzig; erbauen.
Halle wurde 1503 Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums.

Moritzburg

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